Vernissagevideo
Das Video „Square I & II“ thematisiert die prozessual-performative Wasserlassung zweier Objekte in ein stillgelegtes Klärbecken. Der Film handelt von der Transformation des Beckenraumes in einen Raum der Stille. Für die Ausstellung in Helsinki wurde die Installation modifiziert und erweitert, so das sie sich auf die Gegebenheiten des white cube bezieht.
Im Galerieraum sind in perspektivischer Flucht zur Projektionswand die original Schwimmkörper als Bodenskulpturen plaziert.
Das Labor ist ein Wahrnehmungs- und Denkraum, bestehend aus Objekten mit Reagenzgläsern, Petrischalen, Texten, Fotografien und Videoinstallation.
Chlorophyllobjekte
schwarzes MDF 40x40cm, Chlorophyll in Reagenzgläsern, Serie von 12 Objekten
Zwei Sorten aus eigener Herstellung von 431art, serviert zur Vernissage
Die Installation „Endorphin 1.1 Betarelease“ hält vor dem Hintergrund des menschlichen Strebens nach Glück ein besonderes Angebot bereit: In einem Metallregal befindet sich ein Sortiment von Wasserflaschen, die bei genauerem Hinsehen jedoch ungewöhnliche Substanzen beinhalten: Neben Liebe, Mitgefühl, Freude, Hingabe und Wunschlosigkeit wird eine Reihe weiterer positiver Gestimmtheiten versprochen; aber auch konträre Empfindungen wie Hass, Gier, Neid, Missgunst können in flüssiger Form zu sich genommen werden. Obwohl es sich dabei nicht um materiell besitzbare Gefühlszustände handelt, werden sie gleichsam zur Ware transsubstantiiert und sinnlich greifbar. Auf der mittleren Regalebene sammelt sich Wasser aus einem Schlauch allmählich um eine Leuchtdiode und fällt Tropfen für Tropfen in eine Metallschale. Dieser Vorgang ist zugleich akustisch verstärkt zu hören. Es scheint, als würde das mit den Glücksmomenten ‚beseelte‘ Wasser in einem alchemistischen Prozess gewonnen. Durch das Angebot an ‚Substanzen‘ wird „Glück“ nicht nur in die Sphäre der Konsumtion verlegt, sondern dem Betrachter wird mit der Wahlentscheidung zugleich abverlangt, individuell zu ermessen, welche Voraussetzungen, Gefühle und Charaktereigenschaften er für seine persönliche Glückserfüllung als notwendig erachtet. Unzählige Antworten wurden während der dreiwöchigen Ausstellung auf den dafür vorgesehenen Fragebögen notiert und von Besuchern der Ausstellung in die dafür bereitstehende Box eingeworfen. Mit jeder Ausstellung erweitert sich die Installation, da Besucher unter anderem danach gefragt werden, welche Eigenschaften/Substanzen ihrer Meinung nach noch fehlen in der Palette menschlicher Empfindungen und Gefühle. Über die Vorschläge wird im Anschluß an jede Ausstellung von Haike Rausch und Torsten Grosch diskutiert und die Installation dann entsprechend erweitert. Einzig Doppelungen werden nicht aufgenommen und der Wunsch mancher Besucher nach der Substanz “Glück”, denn diese würde die Arbeit ad absurdum führen und keinerlei Feedback, Fragen und Reflektionen zum eigenen Glück im Besucher hervorbringen.
In 16:1, einer interaktiven Rauminstallation – ist der inhaltliche Ausgangspunkt Kommunikation, bzw. fehlende Kommunikation. Als Metapher hierfür steht die babylonische Sprachverwirrung – der Ursprung aller Konflikte. Die Arbeit wurde 2003 in einem ehemaligen Munitionslager der amerikanischen Streitkräfte zur Zeit des zweiten Golfkrieges entwickelt und ausgestellt. Tritt der Besucher auf eine Bodenplatte in der Mitte eines Steinkreises, produziert er einen Laserstrahl und schickt symbolisch ein Projektil los. Für die Ausstellung in Helsinki wurde die Installation erweitert, so das sie sich auf die Gegebenheiten des white cube bezieht.
Leuchtkästen, 20 x 30 cm
2006
Eat Art, Exhibition, Installation, Photography, Sculpture, Sound, Video