mne•mnon•ic
relating to, assisting, or intended to assist the memory
A device, such as a formula or rhyme, used as an aid in remembering.
sound•scape
An atmosphere or environment created by or with sound.
Die Installation versteht sich als Nachhall einer heute schon fast archaisch anmutenden, mechanischen Klangspäre der Produktion von Schriftstücken und Druckwerken im weitesten Sinne.
Eine Maschine erzeugt einzelne Lettern für den Bleisatz – eine weitere wird mittels einer Tastatur und einer ausgeklügelten Mechanik dazu veranlasst ganze Zeilen zu gießen –
eine Rohrfeder geführt über Papier hinterlässt Tusche auf Ihrem Weg. Die phänomenologische Reihung wäre unendlich fortzuführen. Es wird etwas beschrieben oder bedruckt und hinterläßt die Spur einer Geste – eine Spur auf einem materiellem Medium.
So etwas visuell zu erfassen, es zu imaginieren, vor dem inneren Auge Gestalt annehmen zu lassen mag angehen – aber wie klingt denn das?
Was für ein klangliches Phänomen stellt sich ein, wenn wir an einen Text denken?
Gibt es analog zum inneren Auge das innere Ohr?
Haike Rausch und Torsten Grosch laden Sie ein auf eine akustischen Reise durch ein Labyrinth der Klangphänomene, der Typographie und der Kalligraphie.
Die Reise jedoch endet vor dem – wenn Sie so wollen – temporären Jetzt.
Der rhythmische Klang einer Computertastatur weist den Weg in eine schon längst begonnene Zukunft des digitalen Drucks.
Das Innehalten meint sich zu Erinnern – nicht das Jetzt zu negieren.
2002
Installation, Sound