Die interaktive Installation thematisiert die Krisensituation der Covid-Pandemie während der Lockdowns mit ihren Folgen für das Individuum. Während der Lockdowns führten wir telefonische Interviews mit insgesamt 24 Personen im Alter von 11 – 65 Jahren.
An der interaktiven Audioskulptur befindet sich eine Gegensprechanlage mit mehreren Namensschildern und Klingeln. Dem Klingelnden öffnet sich jedoch keine Tür für einen Besuch, sondern das Gegenüber ist – ohne tatsächlich anwesend zu sein – durch die Gegensprechanlage hörbar. Dieses Klingeln führt individuelle Erlebnisse – nicht anwesender Dritter – aus der Krise 2020 über einen Lautsprecher in einen ehemals verwaisten öffentlichen oder musealen Raum zurück. Hinter jeder Klingel verbergen sich 3-4 Aussagen, die per Zufallsgenerator nach einem Klingeln zu hören sind. Diese Geschichten einer alle betreffenden Krise treffen quasi zeitversetzt auf das hörende Gegenüber im öffentlichen oder musealen Raum. Diese Rückkopplung kann diese Räume als Orte der Begegnung mit neuen Qualitäten, wie z.B. Nähe neu aufladen.
Die Arbeit ist entstanden im Rahmen von Neustart Kultur und gefördert von der Hessischen Kulturstiftung und der Stiftung Kunstfonds und war erstmalig zu sehen in der Ausstellung „Fernweh“ des Klingspor Museum Offenbach vom 23. März – 25. Juni 2023
Masse: 187 cm x 50 cm x 30 cm
Material: Schichtholzplatte verputzt, interaktive Klingelanlage, Audiolautsprecher.
2023
Exhibition, Installation, Intervention, Participative, Public Space, Sound